Wenn Sie sich für die Anschaffung einer Katze entscheiden, stehen Sie nicht nur vor der Frage, welche Katzenrasse es werden soll. Darüber hinaus müssen Sie auch entscheiden, ob Sie eine Katze oder doch lieber einen Kater möchten.
Wie sich beide voneinander unterscheiden und ob das Geschlecht für Sie als angehenden Halter tatsächlich eine Rolle spielt, erfahren Sie im folgenden.
Katzen und Kater unterscheiden sich natürlich zunächst einmal rein äußerlich voneinander.
Wie bei vielen anderen Tierarten herrscht auch bei Katzen ein sogenannter Geschlechtsdimorphismus.
Ausnahmen bestätigen zwar die Regel. Im Allgemeinen gilt jedoch, dass Kater unabhängig von der Rasse tendenziell ein gutes Stück größer und schwerer als Katzen werden.
Für die meisten angehenden Katzenbesitzer dürften charakterliche Eigenarten vermutlich eine deutlich größere Rolle als optische Unterschiede spielen. Obwohl längst nicht alle Eigenschaften, die als typisch für Katzen und Kater gelten, wissenschaftlich belegt sind, gibt es durchaus gewisse Unterschiede hinsichtlich des Wesens.
Katzen sind oft unabhängiger und weniger anhänglich als Kater. Zudem besitzen sie einen stärker ausgeprägten Jagdtrieb. Das liegt daran, dass es von Natur aus ihre Aufgabe ist, ihre Jungen mit Futter zu versorgen.
Da sie dies häufig zusammen mit anderen Katzen machen, sind sie gegenüber Artgenossen normalerweise weniger aggressiv.
Darüber hinaus entfernen sich weibliche Katzen, die als Freigänger gehalten werden, meist nicht allzu weit von ihrem Zuhause.
Kater lieben es zu raufen, was bei geschlechtsreifen Tieren durchaus in ernste Kämpfe ausarten kann. Im Umgang mit Menschen sind sie robuster als ihre weiblichen Artgenossen. Zumindest bei kastrierten Katern handelt es sich zudem um ausgesprochen verschmuste Vierbeiner, die vergleichsweise häufig die Nähe ihrer menschlichen Mitbewohner suchen.
Davon abgesehen neigen Kater mit Freigang dazu, sich bei ihren Ausflügen mitunter recht weit von ihrem Zuhause zu entfernen. Das gilt vor allem für unkastrierte Tiere.
Das Geschlecht ist nicht der einzige Faktor, der über das Wesen einer Katze, beziehungsweise eines Katers entscheidet. Darüber hinaus spielen auch die genetische Veranlagung sowie die Sozialisierung der Tiere im Hinblick auf das Verhalten eine wichtige Rolle.
So werden sich zum einen typische Charakterzüge der Elterntiere auch bei den Jungtieren wiederfinden und zum anderen auch Erfahrungen, die junge Katzen oder Kater mit Artgenossen und Menschen gemacht haben, auf das spätere Verhalten der Vierbeiner auswirken.
Trotz aller Tendenzen zu geschlechtstypischen Eigenschaften kann es daher durchaus sein, dass das Verhalten einer Katze eher an einen Kater erinnert und ein Kater sich eher wie eine Katzendame verhält.
Viele Halter entscheiden sich geschlechtsunabhängig dafür, ihre Katze zu kastrieren.
Der Eingriff ändert zwar nicht das grundsätzliche Wesen des jeweiligen Tieres. Aufgrund der mit der Kastration verbundenen Änderungen des Hormonhaushaltes führt er aber durchaus zu gewissen Verhaltensänderungen.
Unabhängig vom Geschlecht können Sie davon ausgehen, dass Ihre Katze nach der Kastration in der Regel friedlicher und ruhiger ist. Kastrierte Kater neigen zudem weniger zu Territorialverhalten und Revierkämpfen als ihre unkastrierten Artgenossen. Außerdem markieren sie die Wohnung seltener mit ihrem übel riechenden Urin, was für so manchen Halter bereits Grund genug für eine Kastration sein dürfte.
Beachten Sie jedoch, dass sowohl Kater als auch Katzen nach der Kastration aufgrund der Kombination aus Änderungen im Hormonhaushalt und meist reduziertem Bewegungsdrang eher zu Übergewicht neigen.
Es ist bei ihnen daher besonders wichtig, auf eine adäquate Futtermenge zu achten.
Wenn Sie bereits eine Katze haben und sich einen Artgenossen als Gesellschaft für den Vierbeiner wünschen, ist es erfahrungsgemäß meist besser, wenn beide Tiere das gleiche Geschlecht haben.
Sofern die Vierbeiner kastriert sind, kann zwar durchaus auch das Zusammenleben von Katze und Kater funktionieren. Meist verstehen sich zwei Katzen, beziehungsweise zwei Kater im Alltag jedoch besser miteinander.
Wie Sie sehen, gibt es zwar durchaus gewisse Unterschiede zwischen Katzen und Katern.
Diese sind jedoch weit weniger groß, als allgemein oft angenommen wird. Letzten Endes bleibt es daher ganz Ihnen überlassen, ob Sie lieber eine Katze oder einen Kater halten möchten.
Solange Sie Ihrem Vierbeiner von Anfang an genug Aufmerksamkeit zuteil werden lassen und dafür sorgen, dass es ihm an nichts fehlt, steht einem entspannten Zusammenleben unabhängig vom Geschlecht des Tieres nichts im Weg.
Wir sind uns daher sicher, dass Sie sowohl in einer Katze als auch in einem Kater einen treuen Freund, den Sie nicht mehr missen wollen, finden werden.